Sensomotorische Einlagen

Im Rahmen unserer Vorstellung der wichtigsten Einlegesohlen für gesunde Füße, erfahren Sie im Folgenden alles über Sensomotorische Einlagen.

Was sind Sensomotorische Einlagen?

Diese herausnehmbaren Spezialeinlagen stimulieren kontinuierlich die sensiblen Endorgane an der Fußsohle, Propriozeptoren genannt. Das verbessert die Funktionen des Bewegungsapparats und hilft dabei, Schmerzen zu lindern. Die Sensomotorik steuert und kontrolliert im Zusammenspiel mit sinnlichen Wahrnehmungen sämtliche unserer Bewegungen.

Funktionsweise von sensomotorischen Einlagen

Mit sensomotorischen Einlagen sollten die Ursachen von gesundheitlichen Problemen im Haltungs- und Bewegungsapparat angegangen werden. Sie tragen durch bestimmte Impulse zu einer Bewegungsoptimierung und gezielten Nutzung der gesamten Muskulatur bei. Über ihr Profil werden Muskulatur und Nerven gezielt angesteuert und aktiviert sowie Fehlstellungen korrigiert. Das betrifft die Aktivität einzelner Muskeln oder Muskelgruppen beim Gehen, Laufen oder Stehen.

Die Einlagen imitieren das Barfußlaufen und stimulieren und trainieren gleichzeitig die Fußmuskeln während der gesamten Tragezeit. Die Muskulatur der Füße wird dadurch gekräftigt und das Längsgewölbe des Fußes kann in seiner korrekten natürlichen Lage gehalten werden.

Mit den sensomotorischen Einlagen soll das innere Fußgewölbe gestärkt, die Schienbeinmuskulatur aktiviert und Fehlbelastungen am Knie verhindert werden. Dadurch werden entsprechende Schmerzen gelindert oder verschwinden ganz. Zu einer Schonung der Gelenke kommt es, weil die die Einlagen den Rückfuß stabilisieren, die Wadenmuskulatur stärken und ein Umknicken verhindern. Zudem fördern sensomotorische Einlagen die harmonische Bewegung und die Koordinationsfähigkeit.

Einsatzgebiete

Sensomotroische Einlagen werden u.a. eingesetzt bei:

  • Beckenschiefstand und Schmerzen im Beckenbereich
  • zahlreichen Fußfehlstellungen
  • Rückenschmerzen, HWS-Syndrom, Schulter-Arm-Syndrom
  • Schon- und Fehlhaltungen der Wirbelsäule
  • Venenbeschwerden
  • Lähmungen oder Spastik
  • Achillessehnen- oder Kniebeschwerden
  • X- oder O-Stellungen der Beine
  • Problemen mit Fersensporn
  • Zehenfehlstellungen
  • Beschwerden in den Kiefergelenken
  • Kopfschmerzen, Schwindel
  • Gangunsicherheiten
  • als Sturzprophylaxe
  • als unterstützende Therapie nach Krankheit oder Unfall

Bei Kindern und Jugendlichen können sensomotorische Einlagen die Aktivität der Fußmuskeln fördern, die Feinmotorik optimieren und zu einer besseren Koordination des Bewegungsapparates beitragen. Bestimmte Einlagen gibt es auch als Sportversion und werden von Läufern, Joggern oder Walkern zur Bewegungsoptimierung, Verbesserung der Motorik und damit zur Leistungssteigerung genutzt.

Weitere Informationen

Das Besondere bei sensomotorischen Einlagen ist, dass diese – im Gegensatz zu herkömmlichen Einlagen – speziell an die Fußmuskulatur des Betreffenden angepasst werden. Die „aktiven“ Einlagen betten nicht einfach nur den Fuß auf passive Weise, sondern helfen dem Körper dabei, sich über die Struktur von Muskeln und Sehnen aktiv selbst zu helfen. Die sensomotorischen Einlagen bestehen aus neun verschiedenen Kammern, in denen ein Kautschuk-Granulat ganz nach den individuellen Anforderungen des Betroffenen eingefüllt ist. So entstehen kleine prall-elastische Erhebungen und Druckpolster, welche die Fußsohle kontinuierlich stimulieren.

Für eine erfolgreiche Therapie ist das regelmäßige Tragen der Einlagen absolute Voraussetzung. Nach wenigen Tagen haben Sie sich an das Tragegefühl gewöhnt und verspüren in der Regel nach einigen Wochen die positive Wirkung.

Achten Sie unbedingt darauf, sich von einem erfahrenen Experten beraten zu lassen, damit Ihre sensomotorischen Einlagen wirklich speziell auf Sie angepasst werden und den qualitativen Anforderungen entsprechen.

Zwar konnte in einigen Studien mit speziellen Produkten die Wirksamkeit von sensomotorischen Einlagen nachgewiesen werden. Dennoch fehlt ein endgültiger Nachweis, den es übrigens auch nicht für orthopädische Einlagen gibt. Die Kosten für sensomotorische Einlagen werden bislang nur von wenigen gesetzlichen Kassen übernommen, während private Krankenkassen in der Regel die Kosten zahlen.

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