Interview zu Fußfehlstellungen mit Dr. Hans Scheller – Arzt und Marathonläufer

dr.schellerDr. Hans Scheller ist Allgemeinmediziner seit knapp 40 Jahren und leidenschaftlicher Läufer. Durch sein Hobby und die langjährige Berufserfahrung kennt er sich sehr gut mit Fußfehlstellungen und deren Behandlung aus. Für einlege-sohlen.de berichtet er aus seinem Erfahrungsschatz.

einlege-sohlen.de: Hallo Herr Dr. Scheller, vielen Dank dass Sie sich die Zeit nehmen und uns ein paar Fragen beantworten. 

Welche Fußprobleme sehen Sie in Ihrem Arbeitsalltag häufig?

Dr. Scheller: Häufig sehe ich Fehlstellungen der Füße, besonders häufig Senk- Spreiz- und Knickfüße, daneben Hautveränderungen wie Fußpilz- und Fußwarzen und Schmerzen durch Fehl- und Überlastungen, wie den sogenannten Fersensporn mit Entzündungen der Plantarsehne.

Was genau ist ein Spreizfuß? Was ist ein Senkfuß?

Dr. Scheller: Beim Senkfuß ist das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht, beim Spreizfuß das Quergewölbe.  

Trifft diese Fehlstellung nur Frauen, oder sind auch Männer betroffen?

Dr. Scheller: Es sind gleichermaßen Frauen und Männer betroffen und auch alle Altersgruppen.

Wie lässt sich am besten vorbeugen?

Dr. Scheller: Zur Vorbeugung ist ein intensives Training der Fußmuskulatur besonders wichtig- Gehen auf unebenem Boden wie Gras oder Sand. Leider gehen wir fast ausschließlich auf ebenen befestigten Wegen in Schuhen.

Was sollte man tun, wenn man bereits betroffen ist?

Dr. Scheller: Wenn man bereits betroffen ist, ist fachliche Beratung angeraten- beim Arzt und/oder im Fachgeschäft. Es sollten geeignete am besten individuell gefertigte Einlagen angepasst werden.

Was ist beim Kauf von Einlegesohlen zu beachten?

Dr. Scheller: Die Einlegesohle muss zum Fuß passen. Dazu ist – wie oben schon erwähnt- fachliche Beratung nötig.

Wie schnell kann ich mit einer Besserung bei einem Senkfuß rechnen? Wie lange schmerzt ein Senkfuß oder ein Fersensporn bei richtiger Behandlung?

Dr. Scheller: Der Fuß muss sich erst an die neuen Einlagen gewöhnen. Eine Besserung von Beschwerden ist erst nach Monaten zu erwarten, besonders beim sogenannten Fersensporn braucht es sehr viel Geduld.

Was hilft am besten wenn regelmäßig auf Joggingrunden oder langen Wanderungen die Füße schmerzen.

Dr. Scheller: Wenn die Füße beim Joggen oder Wandern schmerzen, sollte man zusätzlich zur oben genannten Beratung noch eine Videoanalyse mit den Lauf- oder Wanderschuhen machen lassen. Gerade bei längeren Läufen über 10 bis 50km und darüber hinaus ist die Fußstellung wichtig, um Folgeschäden an Knien, Hüften und Wirbelsäule vorzubeugen

Herr Dr. Scheller, vielen Dank für das Gespräch.

Pronation und Supination

Der Laufapparat ist ein komplexes Gebilde an dem viele Gelenke und Muskeln beteiligt sind. Jeder Mensch hat einen leicht anderen Laufstil der durch seine Anatomie, die Muskeln, sowie Schuhe und Einlegesohlen vorgegeben ist. Pronation und Supination beschreiben dabei die Drehung des Fußes um seine Längsachse.

Es sind gegensätzliche Bewegungen, die bei stärkerer Ausprägung ein Einknicken des Fußes begünstigen (Überpronation bzw. Übersupination). Die Bänder, Sehnen und Gelenke werden stärker belastet und die Gefahr von Sportverletzungen wie Bänder-Überdehnungen oder Bänder-Rissen steigt.

Pronation

Bei der Pronation ist der Fuß an seiner Längsachse nach innen gedreht. Der äußere Fußrand wird angehoben und der innere Fußrand gesenkt. Dadurch kommt mehr Gewicht auf die Innenseite der Füße, was sich oft auch an einer stärkeren Abnutzung im Schuhprofil erkennen lässt.

Eine Pronation kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden. Ein häufiger Auslöser ist Übergewicht, aber auch Fußfehlstellungen wie ein Senk- oder Plattfuß begünstigen die Pronation.

Supination

Supination ist die Gegenbewegung der Pronation. Der Fuß wird an seiner Längsachse nach außen gedreht. Das Körpergewicht steht hauptsächlich auf der Außenseite des Fußes. Die Supination kann beispielsweise durch einen Hohlfuß hervorgerufen werden.

Dreht der Fuß beim gehen oder laufen zu stark nach außen, dann kann er umknicken und dadurch Bänderdehnungen, Bänderrisse oder ähnliche Verletzungen erleiden.

Vorbeugen

Eine leichte Pronation oder Supination ist ganz normal. Die wenigsten Menschen treten exakt gerade auf. Wer in seinen Schuhen aber deutliche Unterschiede in der Profilabnutzung sehen kann, der sollte das bei der Wahl seiner nächsten Schuhe oder Einlagen beachten.

Die Wahl der richtigen Einlegesohle kann helfen Schäden an Bändern und Gelenken zu vermeiden. Wir werden in der nächsten Zeit verschiedene Modelle in unserem Testbereich ausprobieren und vorstellen.

Interview mit Therm-ic – Hersteller u.a. von beheizbaren Einlagen

Wir von einlege-sohlen.de möchten im Rahmen unserer Vorstellung der unterschiedlichen Einlegesohlen auf dem deutschen Markt einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen und freuen uns sehr darüber, dass wir ein Interview mit dem Hersteller Therm-ic aus Feldkirchen bei Graz (Österreich) führen dürfen. Therm-ic ist u.a. bekannt für seine beheizbaren Einlagen.

einlege-sohlen.de: Bitte stellen Sie unseren Lesern Ihr Unternehmen kurz vor.

Therm-ic: Therm-ic blickt auf eine lange und erfolgreiche Historie zurück. Den Anfang machte das Unternehmen mit der Erfindung der Skischuh-Heizung. Aufbauend auf den Entwicklungen und Patenten der letzten 20 Jahre umfasst die Produktpalette heute eine ganze Serie an erprobten und qualitativ hochwertigen Lösungen im Bereich der tragbaren Heizsysteme von Kopf bis Fuß.

SidasDie Produkte von Therm-ic sorgen zum einen für mehr Wohlbefinden. Zum anderen steigern sie die Leistungsfähigkeit des Sportlers und wirken durch die Reduzierung des Verletzungsrisikos präventiv. Das 1975 gegründete Unternehmen gehört seit 2013 zur SIDAS Gruppe. Mit seiner Angebotspalette an Spezialprodukten rund um den Fuß ist SIDAS heute der Fuß-Spezialist weltweit.

Sie haben sich den Fußanpassungs-Technologien und tragbaren Heizsystemen für den menschlichen Körper verschrieben und bieten mitunter wärmende Einlagen mit dazugehörigem Akku an. Für welche Situationen und welchen Anwender sind diese beheizbaren Einlagen besonders gut geeignet?

Therm-ic: Ursprünglich wurden Therm-ic Produkte für Ski- und Wintersportler entwickelt. Heute verfolgen wir allerdings den Ansatz, unsere Produkte in allen Outdoor Bereichen einzusetzen. Unsere beheizbaren Sohlen sind sehr gut auch in der Freizeit, wie z.B. auch am Weihnachtsmarkt einsetzbar, da sie sehr dünn, leicht und bequem sind. Generell gilt also jeder der an den Füßen oder Händen friert, findet bei uns ein Produkt für seine Bedürfnisse, egal ob beheizbare Sohlen, Socken oder Handschuhe.

Zusätzlich haben wir auch sehr gute Erfahrungen mit Menschen gemacht, die an dem Raynaud Syndrom leiden. Diese bekommen durch Verengungen der Blutgefäße sehr schnell weiße Finger und Zehen. Mit beheizten Handschuhen und Socken, sowie Sohlen, konnte schon vielen Betroffenen geholfen werden.

Ihr Unternehmen ist seit über 20 Jahren in diesem Business tätig. Wie haben sich die Produkte seitdem verändert und weiterentwickelt?

Therm-ic: Die Firma „Thermic Products NfG GmbH und Co KG“ ist im Jahr 2012 in Konkurs gegangen. Die französische Firma Sidas SAS hat damals die Rechte an der Marke Therm-ic, die Patente und den Restlagerbestand gekauft und die Firma „STC Distribution GmbH“ im Jahr 2013 neu gegründet. Wir, die STC Distribution GmbH, sind nur berechtigt die Produkte der Marke Therm-ic exklusiv zu vertreiben. Viele der alten Therm-ic Produkte gibt es deshalb gar nicht mehr. Wir produzieren aber weiterhin Produkte mit der bewährten Therm-ic Technologie. In den ersten beiden Jahren unseres Bestehens waren wir hauptsächlich damit beschäftigt die Marke und den Vertrieb wieder aufzubauen und zum Laufen zu bekommen. Unser Technik-Team arbeitet aber bereits an neuen innovativen Produkten und Technologien.

Erzielen Ihre Therm-ic Einlagen neben der wärmenden Funktion noch weitere Wirkungen?

Therm-ic: Einerseits bedeutet Wärme in den Schuhen nicht nur Komfort sondern auch Sicherheit – vor allem beim Sport. Kalte Muskeln und Gelenke erhöhen das Verletzungsrisiko. Durch die konstante Wärme im Schuh, kann man also auch sein Unfallrisiko verringern.

Andererseits hat der Kunde die Möglichkeit aus verschiedenen Modellen zu wählen. Das bedeutet, es gibt eine Classic Sohle, die sich leicht in jeden Schuh integrieren lässt, eine Trimfit Sohle, die perfekt ist für jeden, der angepasste Sohlen verwendet, da sie nur aufgeklebt wird und die Perform, die durch ihre anatomische dreidimensionale Form, den Fuß perfekt unterstützt und dadurch auch Halt und Kraftverteilung verbessert.

Das hochwertige Sohlenmaterial unserer Sohlen sorgt zusätzlich für ein ideales Fußklima.

Können Sie uns diese drei Modelle – Classic, Trimfit, und Perform – etwas genauer beschreiben? Wodurch unterscheiden sie sich und wie finde ich die richtigen Sohlen für mich?

Therm IC Einlagen Classic, Trimfit und Perform

Therm-ic: Die Classic ist eine flache Sohle in einer Einheitsgröße. Man schneidet sie dann einfach auf die Größe des Fußes zu. Man verwendet die Classic statt der ursprünglichen Sohle im Schuh. Am besten ist also, man nimmt die Originalsohle zuerst hinaus und legt dann die Classic Sohle in den Schuh. Sie ist sehr dünn und passt somit in jeden Schuh.

Wenn man angepasste Sohlen hat und trotzdem warme Füße haben möchte, ist die Trimfit Sohle zu empfehlen. Hier legt man einfach das Heizelement auf die vorhandene Sohle und klebt dann den mitgelieferten hochwertigen Cambrelle®-Überzug darüber. Auch hier gibt es wieder eine Einheitsgröße zum Zuschneiden.

Die Perform ist eine 3D Sohle aus EVA Schaum. Sie ist anatomisch geformt für die optimale Passform. Die Perform ist in verschiedenen Größen erhältlich: XS (35, 36), S (37, 38), M (39-41), L (42, 43), XL (44, 45), XXL (46-48) Die dreidimensionale Form mit Stabilisationslinie verbessert Halt und Kraftverteilung.

Wo befestige ich den Akku und wie lange halten die Batterien dieser Schuhwärmer?

Therm-ic: Das Smartpack wird entweder am Schuh mit Hilfe eines Clips befestigt oder mit einem extra erhältlichen Extension Cord auch am Unterschenkel.

Wie steuere ich die Temperatur der Therm-ic Heizsohlen während der Anwendung?

Therm-ic: An den Akkupacks bzw. der, bei manchen Modellen mitgelieferten, Fernbedienung befinden sich je eine Plus- und Minustaste mit der sich die Temperatur in 3 Stufen regeln lässt. Wir empfehlen die Produkte mit Stufe 3 kurz aufzuwärmen und dann auf der niedrigsten Stufe zu betreiben. So hält der Akku am längsten und man erreicht eine konstante angenehme Wärme im Schuh.

Haben Sie für unsere Leser Tipps für die Anwendung oder gibt es besondere Punkte, die man beachten muss?

Therm-ic: Eigentlich gibt es bei der Verwendung von unseren Produkten nichts Besonderes zu beachten. Sich zuerst die Gebrauchsanweisung durchzusehen, kann aber wie bei allen elektronischen Produkten nicht schaden.

Welche Einlagen verwenden Sie privat zum Beispiel beim Skifahren?

Therm-ic: Im Therm-ic Team sind verschiedene Varianten beliebt. Ich (Anm. d. Red.: Sandra Bauer, Marketing) persönlich habe angepasste Custom Ski-Sohlen von Sidas. Deshalb verwende ich unsere Trimfit Sohle beim Snowboarden. Ein Kollege schwört auf die Perform, da ihre dreidimensionale Form perfekt für sein Fußbett ist. Es ist also Geschmacksache welche Art von Sohle man am liebsten verwendet.

Wie pflege ich meine “Schuhheizung”, so dass ich möglichst lange Freude daran habe?

Therm-ic: Um eine lange Lebensdauer der Batterien sicherzustellen, empfehlen wir sie kühl und trocken (zwischen 5°C und 20°C) und halb aufgeladen zu lagern. Zusätzlich kann man die Batterien jedes halbe Jahr entladen und wieder halb aufladen, solange sie nicht verwendet werden. Beim Benutzen kann man natürlich zusätzlich darauf achten Stöße und Erschütterungen zu vermeiden.

Was kann ich noch tun, um meine Füße gesund zu halten? Was ist aus ihrer Sicht besonders wichtig?

Therm-ic: Wer seine Füße so lange wie möglich fit und gesund halten möchte, ist gut beraten damit, sich Sohlen anpassen zu lassen. Jeder Mensch hat eine besondere Fußform und je besser die Sohle mit dieser anatomischen Form übereinstimmt, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schmerzen beim normalen Gehen aber natürlich auch beim Sport entstehen.

Welches Therm-ic Produkt erwartet uns als nächstes?

Therm-ic: An welchen Produkten wir gerade arbeiten, ist leider noch geheim. Allerdings dürfen wir verraten, dass unsere Abteilung für Produktentwicklung gerade äußerst beschäftigt ist.

Wir sind sehr gespannt und bedanken uns ganz herzlich für das interessante Interview.

Weitere Informationen über Therm-ic finden Sie unter: http://de.therm-ic.com/

Größentabelle für Einlagen

Schuheinlagen, richtige Größe

Einlegesohlen können eine sehr große Hilfe für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Füße sein. Dabei können diese dann Ihre optimale Wirkung erzielen, wenn Sie bereits beim Kauf der Einlage auf die richtige Größe geachtet haben. Wir helfen Ihnen dabei, die Einlegesohlen für Ihre Schuhe passend zu bestellen und stellen Ihnen im Folgenden eine Größentabelle für Einlagen als Anhaltspunkt zur Verfügung.

Die folgenden Standardgrößentabellen (markenspezifische Abweichungen sind möglich) gelten für verschiedenste Einlagen auf der Plattform Amazon wie zum Beispiel: Geleinlagen, Filzeinlagen, Ledereinlagen, Sporteinlagen, Zedernsohlen, Weichschaumeinlagen, Zimtsohlen, Ledereinlagen, Fußbetteinlagen, etc.

Größentabelle für Damen und Herren

Fußlänge bis (in cm)EU GrößeFußlänge bis (in cm)EU Größe
20.93325.640
21.233 ,525.940.5
21.63426.241
21.934.526.641.5
22.23526.942
22.635.527.242.5
22.93627.643
23.236.527.943.5
23.63728.244
23.937.528.644.5
24.23828.945
24.638.529.245.5
24.93929.646
25.239.529.946.5

Größentabelle für Kinder

Fußlänge bis (in cm)EU GrößeFußlänge bis (in cm)EU Größe
11.2 1818.6 29.5
11.5 18.518.9 30
11.9 1919.2 30.5
12.1 19.519.6 31
12.4 2019.9 31.5
12.8 20.520.2 32
13.1 2120.6 32.5
13.3 21.520.9 33
13.7 2221.2 33.5
14.0 22.521.6 34
14.3 2321.9 34.5
14.6 23.522.2 35
14.9 2422.6 35.5
15.2 24.522.936
15.62523.236.5
15.925.523.637
16.22623.937.5
16.626.524.238
16.92724.638.5
17.227.524.939
17.628
17.928.5
18.229

Fußkomfort – Füße gut, alles gut

Leider noch viel zu oft behandeln wir unsere Füße stiefmütterlich, obwohl sie so wichtige Aufgaben haben und für ein „bewegtes“ Leben nahezu unerlässlich sind. Deshalb sollten Sie Ihren Füßen den nötigen Komfort gönnen – sie haben es sich verdient. Fußkomfort bedeutet, dass Ihre Füße optimale Bedingungen erhalten, um ihre täglichen Funktionen optimal erfüllen zu können: Sie werden von Druck entlastet, gut belüftet, bekommen besseren Halt und werden gewärmt – je nach Bedarf. Bei Fußfehlstellungen, die häufig mit Schmerzen und anderen Problemen einhergehen, ist bereits eine schmerzfreie bzw. -arme Fortbewegung ein großer Fußkomfort.

Viermal um den Erdball

Wenn wir geboren werden, haben wir in den meisten Fällen noch gesunde Füße. Doch das ändert sich leider oft: Über die Hälfte der Deutschen leidet unter Fußproblemen. Das ist tragisch, sind doch unsere Füße eine wichtige Voraussetzung für ein ganzheitliches körperliches Wohlbefinden. So besitzen unsere Fußsohlen Sensoren, die wichtige Informationen an Muskulatur und Nervensystem weiterleiten.

Unsere Füße sorgen für das Gleichgewicht, ein stabiles Fundament und die gesunde Haltung unseres Körpers und erbringen tagtäglich statische und motorische Höchstleistungen. Sie tragen uns im Durchschnitt 160.000 Kilometer während unseres Lebens und laufen dabei viermal rund um die Erde. Hinzu kommt, dass die Füße bei jedem unserer Schritte etwa das Dreifache unseres Körpergewichts abfedern müssen.

Ein gesunder Fuß kann all die Belastungen sehr gut auffangen. Falls nicht, sollten Sie ihn dabei bestmöglich unterstützen.

Gründliche Fußpflege und bequemes Schuhwerk

Wichtig, damit Ihre Füße gut in Schuss bleiben, ist zuerst einmal eine gute Fußpflege. Dadurch können Sie beispielsweise Schweißfüßen, Fuß- und Nagelpilz oder Hornhautbildung vorbeugen. Mit warmen Fußbädern, speziellen Peelings und einer guten Pflegecreme verwöhnen Sie Ihre Füße. Hornhaut entfernen Sie sanft mit einem Bimsstein oder Spezialhobel. Fußprobleme wie Risse und Schwielen behandeln Sie mit speziellen Mitteln aus der Apotheke.

Auch auf bequeme Schuhe sollten Sie achten. Diese sollten vor allem nicht drücken, den Füßen sicheren Halt geben und nicht zu schwer sein. Durch zu enge Schuhe können beispielsweise auch Pilzerkrankungen begünstigt werden, weil in die entstehenden Hautrisse Keime ungehindert eindringen können. Das gilt auch, wenn die Füße zu stark schwitzen und der Schweiß in luftundurchlässigen Schuhen ein feuchtes Klima bildet – das lieben Pilze nämlich.

Höherer Fußkomfort mit den passenden Einlagen

Für einen optimalen Fußkomfort sorgen bestimmte Einlegesohlen. Je nach Bedarf können sie den Tragekomfort von Schuhen verbessern, die Füße entlasten und die Gelenke schonen. Druckstellen und Schwielen werden verhindert und schmerzende Füße gehören der Vergangenheit an. Im Sommer können Einlagen die Füße kühlen, die Schweißbildung und Fußgeruch verhindern. Für angenehmen Fußkomfort sorgen auch wärmende Einlegesohlen im Winter. Sporteinlagen geben den Füßen einen besseren Halt und unterstützen sie bei den jeweiligen Bewegungen.

Schmerzende Füße sind erste Anzeichen dafür, dass der Fußkomfort verbessert werden sollte. Die Ursachen dafür können beispielsweise Überlastung, ungünstiges Schuhwerk, Bewegungsmangel oder bestimmte Erkrankungen sein. Dann kann es zu Fußfehlstellungen kommen. Ob Plattfuß, Spreizfuß, Fersensporn oder andere Probleme: Hier helfen spezielle Einlagen dabei, den Fuß zu entlasten. Sie unterstützen die Füße an den betreffenden Stellen, beugen Schmerzen vor und verhindern Fehlhaltungen und Gangunsicherheiten.

Mit dem passenden Fußkomfort können Sie immer sagen: Füße gut, alles gut.

Fußgeruch

Gerade bei hohen Temperaturen treten häufig Probleme mit Fußgeruch und Schweißfüßen auf. Insbesondere dann, wenn auch die nähere Umgebung den Geruch wahrnehmen kann wird es unangenehm für alle Beteiligten.  Wie Fußgeruch entsteht, welche Ursachen vorliegen können und was man gegen Schweißfüße tun kann, erfahren Sie im Folgenden von uns.

Entstehung von Fußgeruch

Fußschweiß dient u.a. dazu, die Haut an den Fußsohlen geschmeidig zu halten – eine gewisse Menge Schweiß an den Füßen ist also normal. An der Fußsohle befinden sich zudem besonders viele Schweißdrüsen, die u.a. für eine bessere Haftung auf Unterlagen dienen. Manche Menschen neigen zu einer besonders starken Bildung von Fußschweiß. Wenn die Füße übermäßig schwitzen, entstehen Schweißfüße, umgangssprachlich gerne auch als Käsefüße bezeichnet.

Die Hornschicht der Haut an den Füßen wird dabei durch das häufige und starke Schwitzen fast permanent durchfeuchtet. Die Hornhaut und der Zehenzwischenbereich quellen auf und färben sich weißlich. Zudem entsteht an der Hautflora der Füße ein Ungleichgewicht und sie wird extrem geschädigt. Auch zu Juckreiz sowie zu teilweise starkem Fußgeruch kann es kommen. Die wird häufig als käsig und enorm übel riechend beschrieben. Die unangenehm riechenden Käsefüße entstehen nicht durch den Schweiß selbst, sondern weil die Bakterien an den Füßen den Schweiß zersetzen und dabei u.a. Buttersäure produzieren. Diese riecht äußerst stechend und unangenehm. Wenn nun der Schweiß nicht verdunsten kann, entsteht eine Schwitzkammer an den Füßen und schafft damit ideale Bedingungen für Fußgeruch.

Ursachen von Schweißfüßen und Fußgeruch

Warum konkret jemand eher zu Schweißfüßen neigt als andere, ist nicht wirklich erwiesen. In den meisten Fällen liegt dies allerdings NICHT an mangelnder Hygiene. Vielmehr geht man von genetischen bzw. hormonell bedingten Ursachen aus. Ursächlich können auch eine Schweißdrüsenüberfunktion oder ein überaktives vegetatives Nervensystem sein. Durch bestimmte Bedingungen kann das im Volksmund auch als „Stinkefüße“ bezeichnete Phänomen verschlimmert werden:

  • luftundurchlässiges Schuhwerk
  • Strümpfe aus Kunstfasern wie z.B. Nylon
  • fehlerhafte Fußpflege, z.B. kein sorgfältiges Trocknen der Zehenzwischenräume
  • Schilddrüsen-Überfunktion
  • Gicht
  • Pubertät
  • Rauchen
  • Diabetes

Folgen von Schweißfüßen

Die unmittelbare Folge ist natürlich der entstehende Fußgeruch. Wenn die Füße stinken, kann das für die Betroffenen eine enorme Belastung werden und in sozialer Hinsicht zu Problemen führen. Beispielsweise, wenn sie die Schuhe im Beisein anderer ausziehen müssen – bei privaten Einladungen, beim Rendezvous, beim Sport oder in der Sauna. Das kann zu sozialer Isolation führen und Beziehungen stark belasten.

Weitere Folgen von Schweißfüßen können Fußpilz und Nagelpilz sein. Eine Studie der Berliner Charité hat gezeigt, dass das Risiko einer Pilzinfektion 3,5-mal höher ist, wenn die Betroffenen unter erhöhtem Fußschweiß leiden. Das ist darin begründet, dass Fadenpilze besonders die feucht-warme Umgebung lieben, die bei Schweißfüßen entsteht.

Was tun gegen Schweißfüße

Was hilft denn nun gegen Schweißfüße? Es gibt ganz praktische Maßnahmen, an die Sie sich halten können, aber auch bestimmte Einlegesohlen oder therapeutische Methoden und Mittel gegen Schweißfüße können helfen. Wir haben das Wichtigste für Sie zusammengestellt:

Schuhe und Socken

  • Tragen Sie atmungsaktive Schuhe wie beispielsweise aus Leder und im Sommer so oft es geht offene Sandalen oder gehen Sie gleich barfuß. So kommt ausreichend Luft an Ihre Füße und der Schweiß kann samt Geruch verdunsten.
  • Desinfizieren Sie die Schuhe einmal wöchentlich mit entsprechenden Sprays und wechseln Sie das Schuhwerk täglich.
  • Spannen Sie die getragenen Schuhe mit einem Holzspanner auf und geben Sie Zeitungspapier oder Zedernholzsäckchen hinein.
  • Eine weitere Möglichkeit ist, die Innenseite der Schuhe alle 2 Wochen mit etwas Wundbenzin aus der Apotheke auszuwischen – damit wird getrockneter Schweiß entfernt.
  • Es gibt auch bestimmte Schuhtrocknungssysteme, die eine desodorierende, geruchsentfernende und antibakterielle Wirkung versprechen.
  • Bevorzugen Sie Socken aus Baumwolle, Hanf, Seide oder anderen natürlichen Fasern. Zudem gibt es spezielle Silbersocken oder Socken mit Kupferfasern, welche die Bakterien abtöten sollen. Auch diese Socken sollten Sie täglich wechseln.

Waschen und pflegen

  • Nach dem Duschen die Füße und vor allem die Zehen und deren Zwischenräume gründlich trocknen. So beugen Sie Fußpilz vor.
  • Jeden Morgen die Füße mit Deosprays einsprühen. Wenn Sie Produkte mit Aluminium verwenden, sollten Sie damit vorsichtig umgehen, da dieses in zu hohen Dosen die Nerven schädigen kann. Sie können sich auch für alkoholhaltige Deos entscheiden – diese greifen ebenfalls die Bakterien an
  • Über Nacht aufgetragene sogenannte Antiperspiranten verengen die Schweißdrüsen. Tragen Sie diese auf die frisch gereinigte und gut getrocknete Hautoberfläche auf. Nach einigen Tagen sollte die Anwendung in größeren Abständen erfolgen.
  • Auch Fußpuder ist eine gute Möglichkeit, um die Füße trocken zu halten. Es saugt den Fußschweiß auf – einfach morgens auf die Fußsohlen und die Zehenzwischenräume geben.
  • Duschen Sie abends Ihre Füße lauwarm ab. Benutzen Sie zum Füße Waschen desodorierende Seifen.
  • Gegen Schweißfüße gibt es auch verschiedene Cremes. Diese enthalten entweder Aluminium, Silber oder Zinkoxid. Informieren Sie sich in der Apotheke oder beim Arzt wegen möglicher Nebenwirkungen.

Einlegesohlen

  • Zedernsohlen: Zederneinlagen besitzen eine natürliche Saugkraft sowie antibakterielle Eigenschaften und duften zart. Fußgeruch und Fußpilz wird dadurch vorgebeugt.
  • Ledersohlen: Leder-Einlegesohlen sind atmungsaktiv und saugen den Schweiß ebenfalls gut auf.
  • Zimteinlagen: Zimtsohlen neutralisieren die Bakterien auf der Hornhaut und beugen Fußgeruch vor. Die enthaltenen ätherischen Öle haben eine antimikrobielle und pilztötende Wirkung.
  • Einlegesohlen mit Aktivkohle wirken ebenfalls vorbeugend gegen Fußgeruch und Fußpilz, indem sie Feuchtigkeit binden. Sie werden teilweise mit Duft angeboten.
  • Korkeinlagen: Sie sorgen für ein trockenes Schuhklima und können in der Waschmaschine gewaschen werden.
  • Einlegesohlen mit integrierten Silberionen verhindern ebenfalls eine unangenehme Geruchsbildung und versprechen eine gute Luftzirkulation.
  • Barfußeinlagen: Fürs Barfußlaufen in Schuhen gibt es hautfreundliche Schuheinlagen aus Kunststoff, die antimikrobiell wirken und zum Teil mit Duftkapseln versehen sind.

Fußbäder

Für Fußbäder wird lauwarmes Wassers empfohlen und eine Dauer von 20 bis 30 Minuten.

  • Fußbäder mit ätherischen Ölen erfrischen die Füße und geben ihnen einen guten Geruch – beispielsweise morgens mit Salbei, Lavendel, Thymian oder Teebaumöl. Sie können Ihre Füße auch mit den verdünnten ätherischen Ölen einreiben.
  • Auch Gerbsäure im Fußbad hilft beim Kampf gegen die „Käsefüße“. Probieren Sie beispielsweise schwarzen Tee. Lassen Sie 2 Teebeutel in einem halben Liter Wasser für 15 Minuten kochen. Das Ganze kommt dann ins Fußbadwasser. Auch Eichenrinde enthält Gerbsäure. Rühren Sie 1 kg in ca. 5 Liter kaltes Wasser, bringen Sie das Ganze zum Kochen, dann eine halbe Stunde köcheln lassen und abseihen. Vor dem Fußbad abkühlen lassen.
  • Eine weitere Möglichkeit ist ein Fußbad mit ½ Tasse Bittersalz (Magnesiumsulfat) oder eine Lauge aus 1 EL Natron herzustellen – jeweils für ca. 4 Liter Wasser. Sie können Ihre Fußsohlen und die Zehenzwischenräume auch mit Natron einreiben, 5 Minuten einwirken lassen und abbrausen.
  • Apfelessig wirkt antibakteriell und kann deshalb ebenfalls in einem Fußbad gegen Schweißfüße eingesetzt werden. Geben Sie eine Tasse vom Essig ins Wasser – nicht bei offenen Wunden anwenden.
  • Geben Sie einen Esslöffel Senfmehl und zwei Esslöffel Kümmel in drei Liter Wasser, das Ganze kurz aufkochen, abkühlen lassen. Bitte nur bei gesunder Haut anwenden.
  • Setzen Sie 12 Esslöffel Bockshornklee mit 1 Liter kaltem Wasser an, lassen es 6 Stunden einweichen und seihen es dann durch. Bringen Sie den Sud zum Sieden und geben Sie dann Wasser in der passenden Temperatur dazu. Der Bockshornklee soll überaktive Schweißdrüsen beruhigen.

Alternative Maßnahmen

  • Das Schüssler-Salz Nr. 11 Silicea soll die Neigung zu Schweißfüßen ein wenig verringern. Über die Einnahme befragen Sie bitten den Apotheker oder Ihren Therapeuten.
  • In homöopathischen Komplexmitteln sind verschiedene Einzelmittel enthalten, die häufig gegen übermäßige Schweißbildung eingesetzt werden.
  • Auch Entspannung kann helfen, um die Schweißbildung zu verringern. Probieren Sie es mit Yoga, Meditation oder Entspannungstechniken.
  • Probieren Sie vielleicht auch mal den Akupressur-Griff gegen starkes Schwitzen. Die Energie-Punkte hierfür liegen am Schädelknochen in Höhe des Ohrläppchens, ca. einen Finger breit hinter dem Ohr. Massieren Sie die linke und rechte Seite gleichzeitig mit dem Zeigefinger in kreisenden Bewegungen.
  • Die Bitterstoffe im Salbei sollen die Schweißabsonderung regulieren. Dazu führen Sie eine zweiwöchige Kur mit Salbeitee durch, den Sie jeden Morgen frisch zubereiten. Sie lassen 1 Liter Wasser mit 2 bis 3 gehäuften Esslöffeln getrockneter Salbeiblätter für 3 Minuten kochen. Alles durchseihen und den ersten ¼ Liter bereits am Morgen lauwarm trinken. Den restlichen Tee in eine Thermoskanne geben und verteilt über den Tag zu sich nehmen.
  • Regelmäßige Saunabesuche sind ein gutes Training für die Schweißdrüsen.
  • Meiden sollten Sie sehr scharf gewürztes Essen, weil dadurch die Schweißbildung gefördert wird. Regelmäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum wirkt sich negativ auf die Blutgefäße und die Schweißregulation aus und ist deshalb ebenfalls zu meiden.

Therapeutische Maßnahmen

  • Bei der Iontophorese werden die Schweißdrüsen mithilfe von Gleichstrom temporär verschlossen und auf diese Weise die Schweißbildung gehemmt.
  • Das Nervengift Botox wird mit 40 Stichen pro Fuß unter die Fußsohle gespritzt. Dadurch wird die Reizleitung zwischen Nerv und Drüse blockiert.

Fußfehlstellungen

Fußfehlstellungen sind angeborene oder erworbene Verformungen der Füße und weisen eine mehr oder weniger starke Abweichung von einer normalen Fußform auf. Dies hat einen Einfluss auf die gesamte Statik des Körpers. In der Folge kommt es zu Fußschmerzen, Knie- und Rückenproblemen und anderen Beschwerden.

Allgemeine Ursachen einer Fußfehlstellung

Eine Fußfehlstellung kann unterschiedliche Ursachen haben:

  • genetische Veranlagung
  • geschwächte Sehnen, Knochen, Bänder und Muskeln im Fußbereich
  • instabiler Fuß und entsprechende Fehlbelastungen
  • Unfälle oder Krankheiten (z. B. Rheuma oder Lähmungen)
  • Übergewicht
  • falsches Schuhwerk (zu eng oder zu hoch)

Arten von Fußfehlstellungen

Die verschiedenen Arten einer Fußfehlstellung sowie Therapiemöglichkeiten stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

  • Fersensporn
  • Spreizfuß
  • Senkfuß
  • Plattfuß
  • Knickfuß
  • Knick Senkfuß
  • Senk Spreizfuß
  • Hohlfuß
  • Metatarsalgie

Fersensporn

Ein Fersensporn tritt an der Unterseite des Fersenbeins auf, manchmal auch an der Achillessehne. Häufig macht er sich durch Schmerzen im Fersenbereich bemerkbar. Ursache sind manchmal Veranlagung oder Alterserscheinungen, aber in den meisten Fällen eine Überbelastung. Diese verursacht fortlaufend kleine Risse, die der Körper mithilfe von Kalkeinlagerungen repariert, aus denen sich der Fersensporn entwickelt. Um die schmerzhaften Beschwerden zu lindern, helfen häufig geeignetes Schuhwerk, spezielle Einlegesohlen bzw. gepolsterte Fersenkissen oder Dehnübungen. Ebenfalls hilfreich können Physiotherapie, physikalische Maßnahmen, Homöopathie, eine entlastende Lauftechnik, gründliches Aufwärmen vor sportlichen Aktivitäten und der Abbau von Übergewicht sein. Entzündungsreaktionen können mit Medikamenten gestoppt werden. Ein operativer Eingriff wird bei Fersensporn durchgeführt.

Spreizfuß

Bei einem Spreizfuß sind der Vorfuß verbreitert, der große Zeh verformt und die mittleren Zehen zusammengedrückt. Ursache ist meist ungeeignetes Schuhwerk, vor allem Absatzschuhe. Diese erhöhen die Vorfußbelastung um das Fünffache. Auch eine Bindegewebsschwäche oder Übergewicht begünstigen die Entstehung von Spreizfüßen. Als Folgen kann es zu weiteren Fußfehlstellungen oder zu entzündlichen rheumatischen Erkrankungen kommen. Der Fuß kann im Ballenbereich stark schmerzen. Betroffene sollten bequemes, flaches Schuhwerk tragen und ihre Füße mit entsprechenden Einlagen entlasten. Die Fußmuskulatur kann durch Gymnastik gestärkt werden. Gegen Schmerzen helfen feuchte Umschläge, Schmerzmittel, Injektionen oder ein Spreizfußverband. In schweren Fällen wird eine Operation erforderlich.

Senkfuß

Ein Senkfuß ist durch ein abgeflachtes Längsgewölbe des Fußes gekennzeichnet. Dieser entsteht, wenn die Fußmuskulatur aufgrund einer bewegungsarmen Lebensweise oder einer ungünstigen Ruhigstellung der Füße in den Schuhen geschwächt ist. Auch starkes Übergewicht oder angeborene Fehlbildungen bzw. Muskellähmungen können zu einem Senkfuß führen. Die Füße der Betroffenen ermüden schnell und es kommt häufiger zu Wadenkrämpfen. Zudem kann es zu Rücken- und Bandscheibenproblemen, Plattfüßen oder bleibenden Knieschäden kommen. Mit Barfußlaufen oder spezieller Fußgymnastik wird die Fußmuskulatur gestärkt. Auch das Tragen von Schuhwerk, das den Füßen viel Beweglichkeit ermöglicht, ist sinnvoll. Krankengymnastische Übungen verhindern eine Fehlhaltung und spezielle Schuheinlagen unterstützen die Füße bei größeren Belastungen. Eine Operation wird nur selten notwendig.

Plattfuß

Bei einem Plattfuß ist das Längsgewölbe des Fußes sowie das Quergewölbe eingesunken und der Vorfuß (die Gesamtheit der Zehen) sowie die Ferse nach außen gebogen. Selten sind Plattfüße angeboren. Vielmehr entstehen sie meist durch Überbelastung aufgrund von Übergewicht oder vielem Stehen, durch zu wenig Bewegung, falsches Schuhwerk oder Bindegewebsschwäche. Auch ein Fersenbeinbruch sowie verschiedene Krankheiten können einen Plattfuß verursachen. Zudem können sie die Folge eines Knick Senkfußes sein. Zu Schmerzen kommt es nur selten, manchmal können Druckgeschwüre entstehen, die wiederum die Gehfähigkeit beeinträchtigen. Kommt es zu Beschwerden, sind entsprechende Einlagen oder eine Krankengymnastik sinnvoll. In einigen Fällen benötigen Betroffene spezielle Maßschuhe oder es wird ein operativer Eingriff durchgeführt.

Knickfuß

Bei einem Knickfuß bilden Ferse und Bein keine gerade Linie und die Ferse knickt um ca. 10 Grad nach außen ab. Meist sind die Sehnen und Bänder zu schwach, um die Ferse aufrecht zu halten. Dadurch senkt sich das mittlere Fußlängsgewölbe immer mehr ab. Ursachen können zudem bestimmte Erkrankungen, starkes Übergewicht oder ein Trauma sein. Manchmal kommt es durch einen Knickfuß zu Schmerzen am Innenlängsgewölbe oder inneren Knöchel. Ein Knickfuß beeinträchtigt häufig die Statik des Körpers und es kann dadurch zu Kniebeschwerden oder X- bzw. O-Beinen kommen. Behandlungen sind bei Beschwerden oder größeren Fehlstellungen notwendig. Das kann mithilfe von spezieller Fußgymnastik, bestimmten Schuheinlagen oder orthopädischen Schuhen erfolgen. In seltenen Fällen erfolgt ein chirurgischer Eingriff.

Knick Senkfuß

Ein Knick Senkfuß umfasst beide Merkmale der beiden bereits o.g. Fußfehlstellungen: das abgeflachte Längsgewölbe bei gleichzeitiger nach innen Drehung der Ferse, die nach außen abknickt. Ursachen und Folgen entsprechen denen von Knickfuß und Senkfuß. Häufig gehen diese Fehlstellungen mit einem Plattfuß einher. Die Abgrenzungen sind hier meist fließend. Die Therapien sind ähnlich wie bei den genannten Fußfehlstellungen und hängen von der jeweiligen Ausprägung ab. Schuheinlagen, Fuß- bzw. Krankengymnastik oder spezielles Schuhwerk können helfen. Eine Operation ist ebenfalls eine Möglichkeit, wenn die Beschwerden zu groß sind.

Senk Spreizfuß

Auch beim Senk Spreizfuß treten zwei Fußfehlstellungen gleichzeitig auf: Einerseits ist der Vorfuß verbreitert mit einem verformten großen Zeh und zusammengedrückten mittleren Zehen und gleichzeitig ist das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht. Dies kann, wie oben aufgezählt, verschiedene Ursachen haben. Als Folge kann es zu Schmerzen an der Fußunterseite oder den mittleren Zehen kommen, zudem entstehen häufiger Hühneraugen. Auch die Gefahr eines Hallux valgus, dem Schiefstand der großen Zehe, besteht. Längerfristig kann es zu Knieschmerzen, Rückenproblemen oder Fersensporn kommen. Helfen können beispielsweise Barfußlaufen, Fußgymnastik, spezielle Einlagen oder weitere Maßnahmen, wie oben beschrieben.

Hohlfuß

Bei einem Hohlfuß ist das Längsgewölbe des Fußes stark überhöht, wodurch der Fußballen unnatürlich stark belastet wird. Ein Hohlfuß ist häufig angeboren und es wird angenommen, dass dabei eine Lähmung der kleinen Fußmuskulatur eine Rolle spielt. Erworbene Hohlfüße können durch zu enge oder zu hohe Schuhe entstehen. In seltenen Fällen sind Erkrankungen des zentralen Nervensystems die Ursache. Als Folge entstehen teilweise stark schmerzende Druckstellen, manchmal auch Krallen- oder Klauenstellungen der Fußzehen. Häufig bilden sich Hühneraugen. Durch den unsicheren Gang kann es zudem zu häufigen Verstauchungen oder sogar Stürzen kommen. Bei leichten Deformationen können das Tragen von bestimmten Einlagen oder Nachtschienen sowie krankengymnastische Übungen hilfreich sein. Zudem kann der Hohlfuß mithilfe eines chirurgischen Eingriffs korrigiert werden.

Metatarsalgie – Folge vieler Fußfehlstellungen

Beim Gehen häufig und stark auftretende Fußschmerzen am Vorfußballen (Mittelfußknochen und Zehen) werden unabhängig von ihrer Ursache als Metatarsalgie bezeichnet. Meist werden die Schmerzen durch Belastungen verursacht, die durch eine gestörte Mechanik des Vorfußes nicht aufgefangen werden können. Besonders oft geht die Metatarsalgie mit einem Spreizfuß einher. Ursache können auch ein verlängerter zweiter oder dritter Mittelfußknochen, eingeklemmte Nerven, Entzündungen oder Arthrose sein. Verstärkt werden die Fußschmerzen durch sogenannte Krallenzehen, durch einen schiefstehenden großen Zeh (Hallux valgus), durch Übergewicht, schlecht trainierte Fußmuskeln oder hohe Schuhe. Die Behandlung ist abhängig von der Ursache der Fußschmerzen. Erstes Mittel der Wahl sind häufig entsprechende Einlagen. Helfen diese oder andere Therapien nicht, kann eine Operation hilfreich sein.